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Zwei junge Männer absolvieren ihr FSJ in ASB-Tagespflege

FSJ'ler berichten über ihre Erfahrungen

Woher weiß ein junger Mensch, welchen Beruf er später einmal ausüben möchte oder in welchem Ehrenamt er sich gut aufgehoben fühlt? Die Entscheidung ist häufig geprägt durch das Elternhaus, den Freundeskreis und eigene Erfahrungen. Und dabei spielen die Erfahrungen letztendlich die größte Rolle. So können auch Erfahrungen, die man während eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) sammelt, zur richtigen Entscheidungsfindung beitragen. Der ASB bietet aktuell zwei Plätze für ein FSJ und gewährt Einblicke in den Arbeitsalltag seiner Tagespflege in Wolfenbüttel. Zwei junge Männer, Caglar Sular und Lars Burgdorf, sind seit dem 01.09.2016 Teil des Teams und unterstützen das Pflege- und Betreuungspersonal.

Durch Freunde und Internet haben beide von der Möglichkeit des FSJ erfahren. Caglar Sular will die 12 Monate, die ein FSJ grundsätzlich dauert, als Orientierungsphase für das angestrebte Studium nutzen. Lars Burgdorf wird sich anschließend für den Polizeidienst bewerben. Völlig angstfrei ist jedoch keiner in die Tagespflege gegangen:

Sular:Ich wusste nicht, wie man im Team aufgenommen wird. Außerdem hatte ich etwas Sorge im Umgang mit demenzkranken Personen. Meine Zweifel waren aber unbegründet. Das Team ist sehr freundlich und nimmt einem mit Herzlichkeit schnell jede Angst."

Burgdorf: „Bei mir war es ähnlich. Besonders die ersten Tage waren eine große Überwindung. Man musste ja aktiv auf die Tagesgäste zugehen und kannte keinen."

Im regelmäßigen Tagespflegebetrieb kümmern sich Pflegefachkräfte, Pflegehelfer und Betreuungskräfte um das Wohl der Tagesgäste. Das heißt aber auch, dass es tagsüber allerhand zu tun gibt. Im Rahmen des FSJ sind Caglar Sugar und Lars Burgdorf mitten drin:

Sular: „Wir übernehmen alle anfallenden Aufgaben, natürlich mit Ausnahme der pflegerischen Maßnahmen. Neben der Tagesgäste-Betreuung sind wir auch im Fahrdienst und in der Küche eingesetzt und für den Einkauf verantwortlich..."

Burgdorf: „...und wenn das Wetter wieder besser wird, pflegen wir Haus, Hof und Garten. Am liebsten sind uns beiden aber die Betreuung der Gäste und die ausführlichen Gespräche – man erfährt viel über die Menschen und deren Leben. Es ist erstaunlich, was sie erlebt haben. Und die Dankbarkeit in den Gesichtern ist ein schönes Gefühl."

In der Gesellschaft haben soziale Berufe häufig einen geringen Stellenwert. Und das, obwohl sie enorm wichtig sind. Der Fachkräftemangel spiegelt die Situation wider. Lernt man die Branche allerdings kennen und schätzen, ist das Meinungsbild anders:

Sular: „Das Feedback in meinem Umfeld ist durchweg positiv – Eltern und Freunde sind stolz auf die Entscheidung, beim ASB mein FSJ zu absolvieren."

Burgorf: „Neben einem positiven Feedback aus der Familie, höre ich mir im Freundes- und Bekanntenkreis ab und zu lustige Sprüche an – die sind aber lieb gemeint."

Schon nach drei Monaten hat man jede Menge Erfahrungen gesammelt. Jeder Tag ist anders und kein Tag ist wie der andere. Neuen Herausforderungen stellt man sich dennoch:

Sular: "Ich bin sehr viel geduldiger geworden. Auch kann ich mich mittlerweile sehr gut anpassen und auf jeden Tagesgast einstellen z.B. beim Vorlesen. Dabei ist es wichtig, langsam, laut und deutlich zu sprechen - wirklich eine Umgewöhnung."

Burgdorf: "Mir fällt es leichter, Menschen einzuschätzen und auf sie zuzugehen. Jeder neue Tagesgast muss anfangs etwas an die Hand genommen und motiviert werden."

Ein tolles Team, liebenswerte Tagesgäste und ein spannendes Aufgabenfeld – was wünscht man sich mehr. Das FSJ dauert grundsätzlich 12 Monate. Noch liegen ein paar spannende und erfahrungsreiche Monate vor den beiden jungen Männern:

Sular und Burgdorf: "Schon jetzt können wir sagen, dass wir die Nähe zu den Tagesgästen am meisten vermissen werden. Es macht einfach Spaß, gemeinsam mit den Gästen zu lachen, Zeit zu verbringen und jeden Tag neu zu gestalten."

Das Team der Tagespflege ist rundum zufrieden mit dem Engagement von Caglar Sular und Lars Burgdorf. „Wir freuen uns, dass sich beide Jungs so großartig einbringen und mittlerweile keine Berührungsängste mehr haben. Unsere Tagesgäste lieben die zwei", freut sich Ute Bienek, stellv. Pflegedienstleitung der ASB-Tagespflege.

Informationen zum Angebot der Tagespflege gibt es unter www.asb-wf.de und telefonisch unter 05331 – 90 699 30.